Winfried Sobottka an U.A. am 28. Mai 2013

Liebe Leute!

Ich habe nun lange genug im Beck-Blog geschrieben, um einem bestimmten Publikum bekannt zu werden. Das lässt sich auch mit den Rufmordorgien des Dr. Roggenwallner und des M. W. aus Soest nicht revidieren.

Ansonsten habe ich unter:

http://apokalypse20xy.wordpress.com/2013/05/26/winfried-sobottka-uber-den-verkrampften-kampf-pro-mollath-opablog-csu-forchheim-klaus-peter-kurch-dr-richard-albrecht/

und in einem mittlerweile gelöschten Kommentar im Beck-Blog, der aber ein paar Stunden sichtbar war:

#22

Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka

27.05.2013

RA Veits schrieb:

Was nützen alle Erörterungen auf dieser Site z.B, wenn einfach nicht geschieht, was seitens des Rechts zu geschehen hätte, weil schlicht die normative Kraft des Faktischen (so wie von Wilhelm Schlötterer seit Jahr und Tag beschrieben), herrscht, mithin die GRANDEN mit der “Justizhoheit” bei den Ministerpräsidenten (Schötterer, Seite 333)  tun, was sie wollen, vor allem ihr Eigenes im Blick? Abgeschirmt von jenen “Parteigängern”, denen es an einer aufrechten Haltung gebricht?

mkv

P.S.

Einer meiner Freunde ist ein stadtbekannte Karikaturist. Eines seiner Werke zeigt ein lange Menschen-Schlange, die freiwillig auf einen OP-Tisch zusteuert. Dort wird gerade einer jener Gestalten durch den “Arzt” das Rückgrat en bloc herausgenommen; vor ihm schleppt sich ein bereits so Behandelter in gebückter Haltung davon. Es ist ein grausames Bild, das einen Teil unser (Bürger)Gesellschaft widerspiegelt.

Ihr alle wollt doch gar nichts anderes. Das ist doch genau das, was Ihr braucht, was zu Euch passt, was Ihr verdient habt.

Ich habe mich an viele gewandt, um wirksames Vorgehen organisieren zu können.

Ich bin Euch nicht gut genug, Ihr seid ja doch so vornehm! Und so ungeheuer intelligent und umfassend wissend!

Die Wahrheit ist eine andere: In der juristischen Argumentation und Vertretung wird der Kampf pro Mollath auf Weltklasse-Niveau geführt, doch ansonsten reicht es nicht einmal für die Kreisklasse.

So, ich mache nun meinen Mollath-Sommerurlaub, und wenn der vorbei sein wird, wird Mollath immer noch eingesperrt sein. Aber vielleicht sind bis dahin einige ein wenig klüger geworden, vielleicht aber auch nicht.

Winfried Sobottka, UNITED ANARCHISTS

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Grundsätzliches gesagt.

Wenn ich mir die Vorschläge im Opa-Blog ansehe:

http://opablog.net/2013/05/24/gesammelte-aktionsvorschlage-fur-die-befreiung-gustl-mollaths-ungeordnet/

so stelle ich fest, dass sie von total idiotisch bis in Ansätzen brauchbar reichen, dass man z.T. und wohl nicht grundlos den Eindruck hat, Staatsschützer würden die Debatte in die Irre führen wollen.

Dann gibt es noch Leute, die noch nichts begriffen haben, die ernsthaft meinen, man könne z.B. die Führung der evangelischen Kirche für ein gemeinsames Vorgehen gewinnen. Als ob die Kirchen nicht Teile des Systems wären, als ob die Kirchen nicht vom Staat abhängig wären (Kirchensteuerprivileg, massenhafte Zuschüsse vom Staat, Kirchensteuern sogar für Hartz-IV-Empfänger, die in keiner Kirche sind!).

Vermisst wird jede Systematik des Herangehens, die im Prinzip so aussehen müsste:

  1. Entwicklung von Maßnahmen zum Ansprechen von Menschen, die man – in welchem Umfang auch immer – garantiert durchführen kann – SELBST DURCHFÜHREN KANN, ohne auf Purpurgeborene in Kirchenvorständen, Redaktionen oder sonstwo zu hoffen.
  2. Die Maßnahmen müssen folgende Bedingungen erfüllen:

     – Aufmerksamkeit und Interesse bei den

       Adressaten erzeugen

     – die Adressaten dazu bewegen, sich näher zu      

       informieren und zumindest die Petition online zu    

       zeichnen

     – denen weh tun, die politisch verantwortlich sind

 

Außerdem fehlt es an Grundsatzdiskussionen und dem Verständnis dafür, dass Fälle wie die Causa Mollath nur Symptome, nicht die Krankheit selbst sind.

Für all das fehlt den Muggels jedes Verständnis, sie hoffen immer noch auf Teilobrigkeiten, die sich dazu bewegen ließen, den Kampf zu führen, sie wollen auf gar keinen Fall irgendwem weh tun, sie sie sind absolute Laien auf dem Gebiet der PR, und wenn Mollath freikäme, wäre die Welt für sie wieder in Ordnung.

Das ist nur die Hälfte der Probleme. Die andere heißt, dass abgesehen von schlechten oder z.T. auch guten Ratschlägen kaum jemand einen Einsatz zu zeigen bereit ist, weder in Geld, noch in Zeit.

Ladies and Gents, die Lage könnte gar nicht aussichtsloser sein. Unter solchen Voraussetzungen kann man nicht erfolgreich gegen eine etablierte Staats- und Gesellschaftsarmada kämpfen, das wäre wie das Anreiten polnischer Husaren gegen deutsche Panzer im September 1939!

Zu allem Überdruss sind die Muggels auch noch selbstgefällig – sie halten sich für extrem intelligent und allwissend, für die tollsten Hechte aller Zeiten, und liegen damit total daneben: Von vielen wichtigen Dingen haben sie nicht einmal einen blassen Schimmer, und die bei ihnen festzustellende Mischung aus Dummheit und Arroganz verhindert es zuverlässig, dass sie von irgendwem einen gescheiten Rat annehmen würden, und erst recht natürlich nicht von mir.

Ladies and Gents, wer einen Krieg gegen zementiertes Unrecht führen will, muss bereit sein, Opfer zu bringen, muss bereit sein, ausschließlich sachlich nach den besten Vorgehensweisen zu suchen und diese dann auch engagiert durchzuziehen.

Mit den ignoranten und selbstgefälligen Profilneurotikern, die ich überall sehe, abgesehen von der juristischen Argumentation und der juristischen Vertretung Mollaths, könnte man nicht einmal bei einer Schnitzeljagd in die Ränge kommen.

Die Zeit ist noch nicht reif, noch lange nicht.

Liebe Grüße

Winfried Sobottka, UNITED ANARCHISTS

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